Wenn Sie sich für ein Elektromotorrad interessieren oder schon eins besitzen, fragen Sie sich wahrscheinlich, wie es sich von einem herkömmlichen, benzinbetriebenen Motorrad unterscheidet. E-Motorräder haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, denn die Hersteller versuchen auch diejenigen dafür zu begeistern, die vielleicht nur ungern ihr Benzinmotorrad aufgeben. Lange Zeit waren Elektrofahrzeuge mit ihren niedrigen Geschwindigkeiten, langen Ladezeiten und begrenzten Reichweiten eine Seltenheit auf den Straßen, aber das ist heute nicht mehr so.
Die aktuellen E-Fahrzeuge sind schneller und leistungsfähiger als je zuvor. Außerdem sind sie umweltfreundlicher als benzinbetriebene Fahrzeuge, da sie weniger Wartungsaufwand und geringere Energiekosten verursachen. Das gilt auch für E-Motorräder. Hier erfahren Sie mehr über die Gänge von Elektromotorrädern und welche Art von Getrieben bei ihnen zum Einsatz kommt.
Was sind die Gänge bei einem Elektromotorrad?
Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad mit manueller Gangschaltung fahren, sind Sie es gewohnt, bei steigender Motordrehzahl die Gänge zu wechseln. Verbrennungsmotoren müssen mit bestimmten Umdrehungen pro Minute (U/min) arbeiten, um Leistung zu erzeugen. Wenn Sie schalten, wird die Leistung so verteilt, dass der Motor die richtige Drehzahl erreicht. In den niedrigsten Gängen ist das Drehmoment am höchsten, damit das Auto aus dem Stand beschleunigen kann. Mit steigender Geschwindigkeit nimmt es ab, da weniger Leistung benötigt wird, um das Auto oder Motorrad zu beschleunigen. Die Hersteller von Verbrennungsmotoren legen bestimmte Übersetzungsverhältnisse fest, um die Leistung und den Output zu maximieren.
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Das ist bei Elektromotorrädern nicht der Fall. Elektromotoren erzeugen bei jeder Drehzahl innerhalb eines bestimmten Bereichs die gleiche Leistung und das gleiche Drehmoment, sodass kein Mehrganggetriebe erforderlich ist.
In den meisten Fällen sind Elektromotorräder daher nur mit einem Gang ausgestattet. Die Hersteller legen das Übersetzungsverhältnis so fest, dass die Leistung maximiert wird, ohne dass man schalten muss.
Elektromotorräder sind in der Regel viel leichter als ihre benzingetriebenen Alternativen. Der Einbau eines Mehrganggetriebes würde das Motorrad unnötig schwer machen.
Ein Ein-Gang-Getriebe ist jedoch mit einigen Nachteilen verbunden. Die Hersteller müssen Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs oft ausbalancieren, damit der Motor keinen Gangwechsel braucht. Elektromotorräder können in der Regel sehr schnell beschleunigen, aber die meisten werden bei bestimmten Geschwindigkeiten abgeregelt. Die Harley Davidson Livewire zum Beispiel fährt nicht schneller als 160 km/h.
Elektromotorräder mit mehrstufigen Getrieben
Das heißt aber nicht, dass jedes Elektromotorrad nur einen Gang hat. Viele Hersteller von Elektromotorrädern experimentieren mit mehrstufigen Getrieben, um die Gesamtgeschwindigkeit zu erhöhen.
So hat Kawasaki vor kurzem das elektrische H2R-Rennmotorrad mit Kompressoraufladung vorgestellt, das bis zu 385 km/h schnell sein kann. Es hat vier Gänge, sodass es dem Fahrer das Beste aus beiden Welten bietet: Es verbindet die schnelle Beschleunigung eines Elektromotors mit der hohen Leistung, die man von einem Verbrennungsmotor erwarten würde.
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Welches ist das Beste für Sie?
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein E-Motorrad anzuschaffen, können Sie jetzt zwischen einem Ein-Gang- und einem Mehr-Gang-Getriebe wählen. Letzteres geht jedoch wahrscheinlich mehr ins Geld. Die Kawasaki HR2 kostet derzeit rund 55.000 Euro, während die Livewire schon für knapp 25.000 Euro zu haben ist.
Bildquelle: @alexey13kolesnikov
Mit mehr Gängen können Sie höhere Geschwindigkeiten erreichen, aber die meisten von uns fahren ohnehin nicht schneller als 160 km/h – überlegen Sie also, wie Sie das Motorrad nutzen wollen. Wenn Sie gerne schneller als 160 fahren, steigt Ihr Verletzungsrisiko. Denken Sie daran: Mit einem Bluetooth-Headset für Motorräder sind Sie auf der Straße sicherer.
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Mit den zusätzlichen Gängen haben Sie auch mehr Kontrolle über das Motorrad. Bei Kawasaki betont man, dass das manuelle Getriebe „nicht nur einen größeren Geschwindigkeitsbereich erlaubt, sondern auch dem Fahrer mehr Einflussmöglichkeiten gibt.”
Außerdem haben Sie so das Gefühl, ein herkömmliches benzinbetriebenes Motorrad zu fahren. Wenn Sie daran gewöhnt sind, könnte sich ein Ein-Gang-Getriebe etwas langweilig anfühlen.
Allerdings wird das Motorrad mit mehr Gängen auch schwerer, was wiederum einen höheren Stromverbrauch zur Folge hat.
E-Fahrer haben heute mehr Auswahl denn je, wenn es darum geht, den richtigen Fahrzeugtyp zu finden. Ganz gleich, ob Sie die Umwelt schonen oder Ihre Benzinkosten senken wollen – Sie können ein Elektromotorrad finden, das Ihren Bedürfnissen und Vorlieben entspricht.
Aber egal, für welche Art Motor Sie sich entscheiden: Nutzen Sie ein Bluetooth-Motorrad-Headset, um Ihr Telefon im Notfall freihändig bedienen zu können. Es ist immer besser, auf Nummer Sicher zu gehen, als aus Schaden klug zu werden.