Motorradfahren zu zweit, mit einem Beifahrer oder einer Beifahrerin, kann ein großartiges Erlebnis sein. Sie können Ihre Liebe zum Motorradfahren und Ihre Abenteuer mit jemand anderem teilen. Wenn Sie es richtig anstellen, werden Sie beide viel Spaß haben und die vielen fantastischen Seiten des Lebens auf zwei Rädern noch mehr zu schätzen wissen.
Gehen Sie dabei aber strikt auf Nummer Sicher. Hier sind fünf Dinge, die Sie über das Motorradfahren mit Beifahrer/in wissen sollten, bevor Sie jemanden auf Ihren Soziussitz steigen lassen.
1. Üben Sie vorher unbedingt das Fahren zu zweit.
Das Fahren mit Beifahrer/in ist eine Fertigkeit wie jede andere, und sie muss erlernt und geübt werden. Erwarten Sie nicht, es sofort zu können – vor allem, wenn Ihr Beifahrer oder Ihre Beifahrerin darin ebenfalls ungeübt ist.
Die Gewichtsverteilung ist eine der größten Veränderungen, die das Fahren zu zweit mit sich bringt. Ihr Motorrad wird sich mit einem Zusatzgewicht von 50 Kilo oder mehr auf dem Soziussitz ganz anders verhalten, und es wird einige Übung erfordern, das Manövrieren unter diesen Bedingungen sicher zu beherrschen. Das Kurvenfahren wird schwieriger, daher müssen Sie vorsichtiger sein, wenn Sie enge Kurven anfahren.
Sowohl Brems- als auch das Beschleunigungsvorgänge werden sich aufgrund des zusätzlichen Gewichts verlangsamen. Das müssen Sie berücksichtigen, wenn Sie Ihre Überhol- und Bremsmanöver planen.
2. Machen Sie sich klar: Man braucht Erfahrung, um ein guter Beifahrer zu werden.
Niemand wird als Beifahrer geboren, genauso wenig wie er als Fahrer geboren wird. Ein guter Beifahrer muss die richtigen Fähigkeiten für das Fahren zu zweit entwickeln, und Sie sollten darauf bestehen, dass er sich diese Fähigkeiten aneignet, wenn Sie ihn auf Ihr Motorrad lassen.
Zu den wichtigsten Grundkenntnissen, die jeder Beifahrer erlernen sollte, gehören:
- Sicher auf ein Motorrad steigen und wieder absteigen
- Die Füße immer auf den Fußrasten lassen
- Sich jederzeit entweder am Fahrer oder an einem Haltegriff festhalten
- Stillhalten und Vermeiden von plötzlichen Bewegungen beim Fahren
- Der Neigung des Fahrers in einer Kurve folgen, statt sich übermäßig von der Kurve weg oder in sie hinein zu lehnen
3. Stellen Sie sicher, dass Ihr Motorrad für die Fahrt zu zweit gerüstet ist.
Natürlich ist es bei manchen Motorrädern einfacher als bei anderen, mit einem Passagier unterwegs zu sein. Touring-Bikes sind am soziusfreundlichsten, da sie oft mit Griffen für den Beifahrer und bequemen Rücksitzen ausgestattet sind. Auch die meisten Cruiser lassen sich relativ einfach zu zweit fahren. Sportmotorräder dagegen haben in der Regel nur eine minimale Ausstattung dafür, und oft müssen Sie einige Modifikationen vornehmen (z. B. einen Haltegriff am Benzintank, einen Satz hintere Fußrasten oder einen bequemeren Soziussitz).
Das Fahren zu zweit wirkt sich auch auf Federung und Reifen aus. Bei leichteren Motorrädern (insbesondere bei Sportmotorrädern) muss die Hinterradaufhängung oft angepasst werden, um das zusätzliche Gewicht auf dem Hinterrad auszugleichen und den Vorderreifen auf dem Boden zu halten. Möglicherweise müssen Sie auch den Reifendruck erhöhen, um das zusätzliche Gewicht auszugleichen.
4. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Beifahrer für die Fahrt gerüstet ist.
Das Mindeste, was Ihr Beifahrer für eine sichere Fahrt braucht, ist ein guter Helm. Aber besser zu viel als zu wenig: Je mehr sinnvolle Motorradausrüstung ein Beifahrer trägt, desto besser ist er vor Unfallrisiken geschützt und desto wohler fühlt er sich auch.
Wenn Sie und Ihr Beifahrer häufig und/oder lange Strecken zusammen fahren, sollten Sie in eine hochwertige Ausrüstung investieren. Mit einer guten Motorradjacke und Motorradstiefeln können sie auch längere Fahrten bequem gemeinsam bewältigen und sind bei einem Unfall besser vor Verletzungen geschützt. Außerdem sehen Sie beide zusammen einfach cooler aus.
5. Nutzen Sie ein Motorradhelm-Kommunikationssystem, um in Kontakt zu bleiben.
Die Verwendung eines Motorradhelm-Kommunikationssystems ist bei Weitem der einfachste und effektivste Weg, um mit Ihrem Beifahrer in Kontakt zu bleiben, besonders bei längeren Fahrten. Das liegt daran, dass die Stimme Ihres Beifahrers aufgrund von Helmen und Straßenlärm normalerweise kaum ohne Verstärkung hörbar ist, selbst bei einem so geringen Abstand. Handzeichen sind im besten Fall umständlich und im schlimmsten Fall gefährlich, wenn Sie versuchen, sich auf die Straße zu konzentrieren.
Deshalb ist ein Motorradhelm-Kommunikationssystem wie das Cardo Packtalk Bold oder das Cardo Freecom Plus eine sinnvolle Ergänzung zu Ihrem Fahrer-Setup. Es ermöglicht Ihnen, ganz normal mit Ihrem Beifahrer zu sprechen, sodass er Ihnen einfach sagen kann, dass Sie langsamer fahren oder anhalten sollen. Umgekehrt können Sie ihm Anweisungen geben, wie er die Fahrt sicherer und komfortabler machen kann. Ein weiteres Plus: mit einem Satz Bluetooth-Motorradhelm-Lautsprecher können Sie unterwegs gemeinsam Ihre Lieblingssongs hören!
Wie wäre es also mit ein paar guten Ratschlägen für alle Motorrad-Beifahrer? Wir haben das etwas für Sie: Lesen Sie unsere Tipps, um ein besserer Motorrad-Beifahrer zu werden! Und denken Sie daran, dass täglich Zehntausende von Menschen auf der ganzen Welt sicher als Sozius oder Sozia unterwegs sind. Dafür braucht es nichts weiter als gesunden Menschenverstand und ein paar Vorsichtsmaßnahmen.